Du stehst vor dem leeren Raum, der bald das Zimmer deines Babys werden soll, und spürst diese Mischung aus Vorfreude und Überforderung. Was braucht ein Neugeborenes wirklich? Was ist überflüssig? Und wann solltest du überhaupt anfangen? Die gute Nachricht: Du bist in der 19. Schwangerschaftswoche genau im richtigen Moment, um entspannt zu planen – ohne den Stress der letzten Wochen vor der Geburt.

Warum die 19. SSW der ideale Startpunkt ist
Viele Frauen erleben ab dem dritten Trimester den berühmten Nesttrieb – plötzlich wird alles dringend und muss sofort erledigt werden. Doch genau dann bist du körperlich oft schon eingeschränkt, der Bauch ist groß, und Möbel aufbauen wird zur Herausforderung. Jetzt, in der Mitte deiner Schwangerschaft, hast du noch Energie, Beweglichkeit und vor allem: Zeit zum Nachdenken.
Eine durchdachte Checkliste, die du jetzt erstellst, nimmt dir später enormen Druck. Du kannst in Ruhe Preise vergleichen, Secondhand-Schätze finden und dich mit anderen Mamas austauschen. Die Vorbereitung darf Freude machen, nicht stressen.
Die Vorteile einer frühen Planung
- Mehr Zeit für bewusste Entscheidungen statt Impulskäufe
- Entspanntes Stöbern nach nachhaltigen oder gebrauchten Möbeln
- Körperlich noch fit genug zum Streichen, Aufbauen, Einräumen
- Raum für kreative Ideen und persönliche Gestaltung
- Weniger finanzielle Belastung durch gestaffelte Anschaffungen

Die 5 Must-haves für dein Babyzimmer
Lass dich nicht von endlosen Einkaufslisten verrücken. Ein Neugeborenes braucht anfangs erstaunlich wenig. Konzentriere dich auf diese fünf Kernelemente, die wirklich Sinn machen – alles andere kann nach und nach ergänzt werden.
1. Das sichere Babybett – Qualität vor Optik
Wähle ein Bett nach DIN-Norm mit dem richtigen Abstand der Gitterstäbe (4,5 bis 6,5 cm) und ohne scharfe Kanten. Die Matratze sollte schadstofffrei und nicht zu weich sein – idealerweise mit abnehmbarem, waschbarem Bezug. Wenn du stillen möchtest, ist ein Beistellbett Gold wert: Es wird direkt ans Elternbett angebracht, und du kannst dein Baby nachts zu dir ziehen, ohne aufstehen zu müssen.
Achte auf Prüfsiegel wie GS (Geprüfte Sicherheit) oder das Öko-Tex-Label. Secondhand-Betten sind eine nachhaltige Option – prüfe nur, dass alle Schrauben fest sitzen und keine Teile fehlen.
2. Wickelkommode – Rückenschonend und praktisch
Eine Wickelkommode in der richtigen Höhe (etwa 85-92 cm) schont deinen Rücken bei den unzähligen Windelwechseln. Wähle ein Modell mit ausreichend Stauraum für Windeln, Feuchttücher, Bodys und Cremes – so hast du alles griffbereit. Ein erhöhter Rand oder eine Wickelauflage mit seitlichen Begrenzungen gibt zusätzliche Sicherheit.
Tipp: Viele Kommoden lassen sich später ohne Wickelaufsatz als normale Kinderkommode weiternutzen – eine Investition, die mitwächst.

3. Aufbewahrung – Ordnung schafft Ruhe
Babys haben überraschend viel Zeug: Kleidung in verschiedenen Größen, Spielzeug, Pflegeprodukte, Decken. Offene Regale, Körbe und beschriftete Boxen helfen dir, den Überblick zu behalten. Wähle ein System, das du auch mit Baby auf dem Arm bedienen kannst – keine komplizierten Verschlüsse oder zu hohe Fächer.
4. Gemütlicher Stillsessel oder Ruhezone
Ein bequemer Sessel wird dein Rückzugsort für nächtliches Stillen, Fläschchen geben oder einfach zum Kuscheln. Er muss nicht teuer sein, sollte aber gute Armlehnen haben und idealerweise eine Fußstütze. Viele Mamas schwören auf Schaukelstühle – die sanfte Bewegung beruhigt nicht nur das Baby, sondern auch dich.
5. Sanftes Licht – Für Tag und Nacht
Ein dimmbares Nachtlicht oder eine Lampe mit warmem Licht ist unverzichtbar für nächtliche Versorgung. Zu helles Licht stört den Schlafrhythmus – sowohl deinen als auch den des Babys. Wähle eine Lichtquelle, die du leise bedienen kannst, ohne das Baby zu wecken.

Sicherheit geht vor – Diese Punkte darfst du nicht vergessen
Ein schönes Babyzimmer ist wunderbar – aber Sicherheit steht an erster Stelle. Prüfe diese Punkte, bevor dein Baby einzieht:
- Steckdosensicherungen in Griffhöhe anbringen
- Möbel an der Wand befestigen (Kippschutz)
- Rauchmelder installieren und testen
- Heizung mit Schutzgitter versehen, falls nötig
- Keine losen Kabel oder Schnüre in Reichweite
- Fenster mit Kindersicherung ausstatten
- Schadstofffreie Farben und Materialien verwenden
Lass beim Streichen genug Zeit zum Auslüften – am besten mehrere Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Deine Nase wird in der Schwangerschaft empfindlicher, und frische Farbe kann unangenehm sein.
Deine praktische Babyzimmer-Checkliste
Damit du den Überblick behältst, haben wir dir eine kompakte Checkliste zusammengestellt. Drucke sie aus, hänge sie ans Schwarze Brett und hake ab, was erledigt ist:

Möbel & Ausstattung
- Babybett oder Beistellbett (DIN-geprüft)
- Matratze (schadstofffrei, passgenau)
- Wickelkommode mit Auflage
- Kleiderschrank oder Regalystem
- Stillsessel oder bequemer Stuhl
- Nachtlicht oder dimmbare Lampe
Sicherheit & Komfort
- Steckdosensicherungen
- Möbel-Kippschutz
- Rauchmelder
- Babyphone (optional, je nach Wohnsituation)
- Verdunklungsmöglichkeit (Vorhänge/Rollos)
- Heizung/Thermometer für angenehme Raumtemperatur
Textilien & Deko
- 2-3 Spannbettlaken fürs Babybett
- Schlafsack (statt Decke – sicherer gegen Überwärmung)
- Wickelauflagen-Bezüge (2-3 Stück, waschbar)
- Kuscheldecke für den Sessel
- Optionale Deko: Mobile, Wandbilder, Teppich
Weniger ist oft mehr – du kannst jederzeit ergänzen, wenn du merkst, was du wirklich brauchst. Viele Dinge lassen sich auch nach der Geburt noch besorgen.
Häufige Fragen zur Babyzimmer-Vorbereitung
Muss ich schon in der 19. SSW alles fertig haben?
Nein, überhaupt nicht. Nutze diese Zeit für die Planung und erste Anschaffungen. Die meisten Mamas richten das Zimmer zwischen der 28. und 35. Woche komplett ein – dann ist der Nesttrieb am stärksten, aber du bist noch beweglich genug.
Braucht mein Baby überhaupt ein eigenes Zimmer?
In den ersten Monaten schlafen viele Babys im Elternschlafzimmer – das erleichtert das nächtliche Stillen und gibt allen mehr Ruhe. Ein Babyzimmer ist dennoch praktisch als Wickel-, Spiel- und Rückzugsort. Du entscheidest, was für eure Familie passt.
Wie viel sollte ich für die Erstausstattung einplanen?
Das variiert stark. Mit Secondhand-Möbeln, geschenkten Stücken und gezielten Neuanschaffungen kommst du mit 500-800 Euro gut hin. Wer alles neu kauft, kann schnell bei 2000 Euro und mehr landen. Setze Prioritäten: Sicherheit und Funktionalität vor Optik.
Welche Farbe ist am besten fürs Babyzimmer?
Sanfte, beruhigende Töne wie Beige, Salbeigrün, Hellblau oder zartes Rosa wirken entspannend. Vermeide zu grelle oder dunkle Farben. Wichtiger als die Farbe ist aber: Nutze schadstofffreie, lösemittelarme Wandfarbe und lüfte gründlich aus.
Kann ich das Babyzimmer auch nachhaltig einrichten?
Absolut! Secondhand-Möbel, geliehene Ausstattung von Freunden, mitwachsende Möbel und natürliche Materialien wie Massivholz sind nicht nur umweltfreundlich, sondern oft auch gesünder und günstiger. Viele Familien geben gerne weiter, was sie nicht mehr brauchen.
Dein Babyzimmer, deine Reise
Die Vorbereitung des Babyzimmers ist mehr als eine To-do-Liste – es ist ein emotionaler Meilenstein. Jedes Teil, das du aussuchst, jede Farbe, die du wählst, ist ein Stück Vorfreude. Lass dich nicht von Perfektion stressen. Dein Baby braucht keine Hochglanz-Instagram-Nursery, sondern einen sicheren, liebevollen Ort – und den schaffst du mit Herz und gesundem Menschenverstand.
Genieße diese besondere Phase, teile die Vorbereitungen mit deinem Partner oder einer Freundin, und erlaube dir, auch mal innezuhalten und zu staunen: Bald wird hier ein kleiner Mensch wohnen, den du schon jetzt so sehr liebst.
Medical Disclaimer
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