Du spürst, wie dein Baby kräftiger wird, und plötzlich tauchen die Fragen auf: Muss ich meine Brüste auf das Stillen vorbereiten? Brauche ich spezielle Cremes oder Übungen? Die gute Nachricht: Dein Körper bereitet sich ganz von selbst vor – du darfst ihm vertrauen und musst nichts erzwingen.

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Dein Körper ist bereits ein Stillprofi – ohne dein Zutun

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass deine Brüste seit Beginn der Schwangerschaft größer und empfindlicher geworden sind. Das ist kein Zufall: Dein Körper stellt sich bereits hormonell auf die Milchproduktion ein. Stillberaterinnen bestätigen, dass der weibliche Körper von Natur aus bestens in der Lage ist, sich auf die Versorgung eines Neugeborenen einzustellen.

Manchmal tritt schon jetzt etwas weißliche oder gelbliche Flüssigkeit aus deinen Brustwarzen aus – das ist Kolostrum, die besonders nährstoffreiche Vormilch. Ein wunderbares Zeichen dafür, dass alles seinen natürlichen Lauf nimmt. Du musst nichts "trainieren" oder "abhärten" – im Gegenteil: Aggressive Maßnahmen können sogar schaden.

Was du NICHT tun solltest

  • Brustwarzen mit rauen Handtüchern abreiben (reizt die empfindliche Haut unnötig)
  • Alkohol oder aggressive Tinkturen auftragen (trocknet aus und schadet)
  • Übermäßig an den Brustwarzen ziehen oder "abhärten" wollen
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Sanfte Pflege: Das Beste für deine Haut

Was du jedoch wirklich tun kannst, ist deine Brüste besonders gut zu pflegen. Das Gewebe spannt ohnehin schon durch das Wachstum – eine Austrocknung der Haut solltest du unbedingt vermeiden. Eine sanfte Pflegeroutine fördert dein Wohlbefinden und beugt unangenehmen Spannungsgefühlen vor.

Deine Pflege-Routine für entspannte Brüste

  • Milde Reinigung: Verwende nur warmes Wasser, keine Seife auf den Brustwarzen (sie haben natürliche Schutzöle)
  • Reichhaltige Pflege: Creme deine Brüste täglich mit einer milden, parfümfreien Lotion oder Öl ein (Mandelöl, Kokosöl oder spezielle Schwangerschaftsöle eignen sich gut)
  • Sanfte Massage: Massiere die Creme in kreisenden Bewegungen ein – das fördert die Durchblutung und fühlt sich einfach gut an
  • Bequeme BHs: Trage gut sitzende Still-BHs ohne Bügel, die nicht einschneiden

Diese kleinen Rituale sind nicht nur körperlich wohltuend, sondern auch emotionale Momente der Verbindung mit deinem Baby und deinem sich verändernden Körper.

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Besondere Situationen: Flach- oder Hohlwarzen

Die meisten Frauen können problemlos stillen, unabhängig von der Form ihrer Brustwarzen. Doch wenn du Flach- oder Hohlwarzen hast, kann eine sanfte Vorbereitung das Anlegen nach der Geburt erleichtern. Wichtig: Auch mit Flach- oder Hohlwarzen kannst du erfolgreich stillen – viele Babys lernen sehr gut damit umzugehen!

Im letzten Schwangerschaftsdrittel (also genau jetzt!) kann die Anwendung von Brustwarzenformern zweckmäßig sein. Diese werden im BH getragen und üben sanften Druck aus, der die Brustwarze nach außen formt. Sprich am besten mit deiner Hebamme darüber – sie kann dir zeigen, wie du sie richtig anwendest.

Weitere hilfreiche Tipps bei Flach- oder Hohlwarzen

  • Sanftes Ausstreichen der Brustwarze vor dem Anlegen (nach der Geburt)
  • Verwendung einer Milchpumpe kurz vor dem Stillen, um die Brustwarze hervorzuheben
  • Stillhütchen als Übergangshilfe (nur nach Rücksprache mit Stillberaterin)
  • Geduld und Vertrauen – die meisten Babys finden ihren Weg!
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Jetzt schon ans Wochenbett denken: Vorkochen für die Stillzeit

Eine der klügsten Vorbereitungen hat gar nichts mit deinen Brüsten zu tun, sondern mit deiner Ernährung im Wochenbett. Vor allem, wenn du stillst, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig – doch in den ersten Wochen mit Baby wirst du kaum Zeit zum Kochen haben.

Nutze die letzten Schwangerschaftswochen, um deine Lieblingsgerichte vorzukochen und einzufrieren. Das ist eine Investition in deine Erholung und deine Milchproduktion!

Perfekte Gerichte zum Vorbereiten

  • Suppen und Eintöpfe: Linsensuppe, Gemüseeintopf, Hühnersuppe (wärmen von innen und sind nährstoffreich)
  • Currys und Aufläufe: Lassen sich portionsweise einfrieren und schnell aufwärmen
  • Energiebällchen: Datteln, Nüsse, Haferflocken – perfekte Stillsnacks für zwischendurch
  • Frühstücksvorbereitung: Overnight Oats, Müslimischungen, selbstgebackene Haferkekse

Beschrifte die Behälter mit Datum und Inhalt – dein erschöpftes Wochenbett-Ich wird dir dankbar sein!

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Dein wichtigster Schritt: Hol dir Unterstützung

Die wertvollste Vorbereitung auf das Stillen ist nicht körperlich, sondern informativ und emotional. Schwangere sollten frühzeitig den Austausch mit Fachleuten wie Stillberaterinnen oder Hebammen suchen. Das gibt dir Sicherheit und beugt Unsicherheiten nach der Geburt vor.

So findest du die richtige Unterstützung

  • Stillvorbereitungskurs: Viele Geburtshäuser und Hebammenpraxen bieten Kurse an – ideal ab der 30. SSW
  • Hebamme ansprechen: Nutze die Vorsorgeuntersuchungen, um Fragen zu stellen
  • Stillberaterin kontaktieren: Schon jetzt eine Telefonnummer parat zu haben, gibt Sicherheit
  • Erfahrungsaustausch: Sprich mit Freundinnen oder in Geburtsvorbereitungskursen über ihre Erfahrungen
  • Bücher und verlässliche Quellen: Informiere dich über den natürlichen Stillstart (nicht über "Probleme"!)

Wissen ist Macht – aber noch wichtiger ist das Gefühl, nicht allein zu sein. Eine gute Stillbeziehung beginnt mit Vertrauen: in deinen Körper, in dein Baby und in die Menschen, die euch unterstützen.

Deine Checkliste für entspannte Stillvorbereitungen

Zum Abschluss hier noch einmal alle wichtigen Punkte auf einen Blick – damit du dich gelassen und gut vorbereitet fühlst:

  • ✓ Vertraue darauf, dass dein Körper sich von selbst vorbereitet
  • ✓ Pflege deine Brüste täglich mit milden, parfümfreien Produkten
  • ✓ Trage bequeme, gut sitzende Still-BHs
  • ✓ Bei Flach-/Hohlwarzen: Sprich mit deiner Hebamme über Brustwarzenformer
  • ✓ Koche nahrhafte Mahlzeiten vor und friere sie ein
  • ✓ Organisiere Kontakt zu Hebamme oder Stillberaterin
  • ✓ Besuche einen Stillvorbereitungskurs (optional, aber hilfreich)
  • ✓ Bereite einen gemütlichen Stillplatz zu Hause vor (bequemer Sessel, Kissen, Wasserflasche)

Du machst das großartig! Die 30. Schwangerschaftswoche ist der perfekte Zeitpunkt, um diese sanften Vorbereitungen zu treffen – ohne Druck, mit viel Selbstfürsorge. Dein Körper und dein Baby werden den Rest gemeinsam herausfinden. Vertraue diesem wunderbaren Prozess, und gönne dir die Vorfreude auf die innige Zeit, die vor euch liegt.