Es ist 22 Uhr, das Baby schläft endlich, und du sinkst erschöpft aufs Sofa. Doch statt einzuschlafen, scrollst du durch dein Handy, obwohl deine Augen brennen. Kennst du das? Müdigkeit gehört zur Mutterschaft dazu – aber schlechte Schlafgewohnheiten müssen es nicht. Die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen können einen grossen Unterschied machen.

Warum Schlafgewohnheiten so wichtig sind
Als Mama weisst du: Schlaf ist Luxus. Doch es geht nicht nur um die Stundenzahl. Die Qualität deines Schlafs hängt massgeblich von deinen Gewohnheiten ab – also von dem, was du tagsüber und abends tust.
Dein Körper folgt einem natürlichen Rhythmus, der sogenannten inneren Uhr. Wenn du diese unterstützt statt gegen sie zu arbeiten, schläfst du tiefer und wachst erholter auf. Das ist besonders wichtig, wenn dein Schlaf durch nächtliches Stillen oder weinende Kinder ohnehin unterbrochen wird.
Wissenschaftliche Studien zeigen: Ein regelmässiger Schlafplan kann die innere Uhr deines Körpers regulieren und deine Schlafqualität deutlich verbessern. Selbst wenn du nicht durchschlafen kannst, hilft Regelmässigkeit dabei, den natürlichen Schlafrhythmus zu stabilisieren.
Tipp 1: Schaffe einen festen Schlafrhythmus
Regelmässigkeit ist der Schlüssel. Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen – auch am Wochenende. Ja, das klingt mit Baby unrealistisch. Aber selbst eine ungefähre Routine hilft.

So setzt du es um:
- Wähle eine realistische Schlafenszeit – nicht zu ambitioniert, sondern machbar
- Stelle dir einen sanften Wecker, der dich an deine Routine erinnert
- Wenn dein Baby dich nachts weckt, stehe trotzdem zur gleichen Zeit auf
- Gib deinem Körper 2-3 Wochen, um sich anzupassen
Deine innere Uhr dankt es dir mit besserem Einschlafen und mehr Energie am Morgen – selbst nach unterbrochenen Nächten.
Tipp 2: Gestalte ein entspannendes Abendritual
Dein Körper braucht ein Signal zum Herunterfahren. Ein beruhigendes Ritual hilft dir, vom Mama-Modus in den Schlaf-Modus zu wechseln. Das muss nicht aufwendig sein – 15 bis 30 Minuten reichen völlig.

Bewährte Rituale für Mamas:
- Ein warmes Bad: Wärmt den Körper und wirkt nachweislich entspannend – gönne dir 10 Minuten nur für dich
- Sanfte Musik oder Meditation: Eine kurze Achtsamkeitsübung kann Wunder wirken
- Leichte Lektüre: Ein Buch (kein Thriller!) statt Bildschirm
- Tee-Zeremonie: Eine Tasse Kräutertee in Ruhe trinken – bewusst und ohne Handy
- Journaling: Drei Dinge aufschreiben, für die du dankbar bist
Wichtig: Vermeide Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen. Das blaue Licht hemmt die Produktion von Melatonin, dem Schlafhormon.
Tipp 3: Bewege dich tagsüber an der frischen Luft
Klingt paradox, oder? Du bist müde – und sollst dich noch bewegen? Doch genau das hilft. Bewegung tagsüber im Freien fördert den Tiefschlaf und reguliert deinen Tag-Nacht-Rhythmus.
Das Tageslicht signalisiert deinem Körper: "Jetzt ist Wachzeit!" Das macht dich tagsüber wacher und abends müder – genau richtig.

Praktische Ideen:
- Ein Spaziergang mit dem Kinderwagen – 20 Minuten reichen schon
- Spielplatzbesuch am Vormittag – du bewegst dich, das Kind tobt sich aus
- Yoga oder Stretching auf dem Balkon während das Baby schläft
- Gartenarbeit mit Kleinkind – buddeln, giessen, entdecken
Du musst nicht ins Fitnessstudio. Regelmässige, moderate Bewegung an der frischen Luft ist ideal – und passt perfekt in den Mama-Alltag.
Tipp 4: Achte auf deine Ernährung am Abend
Was du isst und wann du isst, beeinflusst deinen Schlaf mehr, als du denkst. Schwere Mahlzeiten und scharfe Speisen kurz vor dem Schlafengehen können Verdauungsstörungen verursachen und dich wachhalten.
Schlaffreundliche Ernährungstipps:
- Die letzte grosse Mahlzeit 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen essen
- Vermeide scharfe Gewürze, fettige Speisen und grosse Portionen am Abend
- Reduziere Koffein ab dem Nachmittag – auch Schokolade zählt!
- Ein leichter Snack ist okay: eine Banane, ein paar Nüsse oder Joghurt
- Alkohol mag dich müde machen, stört aber den Tiefschlaf – besser weglassen
Wenn du stillst, kennst du nächtlichen Hunger. Halte gesunde Snacks bereit, die deinen Schlaf nicht stören: Haferflocken, Mandeln oder eine halbe Scheibe Vollkornbrot mit Mandelbutter.

Tipp 5: Optimiere dein Schlafzimmer
Dein Schlafzimmer sollte eine Oase der Ruhe sein – nicht der Wäscheberg-Lagerraum. Ein angenehmes Schlafumfeld verbessert die Schlafqualität nachweislich.
So schaffst du optimale Bedingungen:
- Temperatur: 16-19°C sind ideal – lieber kühl und mit warmer Decke
- Frische Luft: Lüfte vor dem Schlafengehen gründlich – in gut gelüfteten Räumen schläft es sich um einiges besser als in Heizungsluft
- Dunkelheit: Verdunklungsvorhänge oder eine Schlafmaske blockieren störendes Licht
- Ruhe: Ohrstöpsel können helfen, wenn dein Partner schnarcht (oder das Baby im Nebenzimmer unruhig ist)
- Ordnung: Ein aufgeräumter Raum beruhigt den Geist – auch wenn es nur die Oberflächen sind
Investiere in eine gute Matratze und bequeme Kissen. Du verbringst ein Drittel deines Lebens im Bett – es lohnt sich.
Bonus: Sei geduldig mit dir selbst
Veränderungen brauchen Zeit. Erwarte nicht, dass du ab morgen perfekt schläfst. Besonders als Mama mit kleinen Kindern gibt es Nächte, die einfach chaotisch sind – und das ist okay.
Konzentriere dich auf das, was du kontrollieren kannst: deine Gewohnheiten, deine Abendroutine, dein Schlafzimmer. Der Rest kommt mit der Zeit. Jede kleine Verbesserung zählt.
Und denk daran: Du machst das grossartig. Schlaf ist wichtig – aber du bist wichtiger. Sei liebevoll mit dir selbst, während du diese neuen Gewohnheiten aufbaust. Du verdienst erholsamen Schlaf, und mit diesen Tipps kommst du ihm Schritt für Schritt näher.
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